Das Open Air St.Gallen 1997 ist eröffnet



Und wieder einmal strömt es zu Beginn des Open Air in St. Gallen: das Publikum und der Regen! Doch eingefleischte Fans lassen sich nicht davon abhalten, schon am Vorabend vor dem Eingang zum Festivalgelände die Nacht zu verbringen. Der Andrang am Morgen um zehn Uhr ist dementsprechend gross, und die Menschenschlange staut sich bis zum Mittag in gewohnter Manier hunderte von Meter. Geduldig warten all die Festivalbesucher im Regen - all die ausgerüstet mit Zelten, Holzkohle und Grillrost, Stroh, Campingstühlen und natürlich Bier. Die ersten Alkoholleichen liegen auch schon herum.

Trotz Dauerregen und grau verhangenen Wiesen verwandelt sich das Sittertobel innert kürzester Zeit in ein farbiges, pulsierendes (aber auch schlammiges) Potpurri aus Zelten, Menschen, Düften und Klängen. Die eingefleischten Open Air-Besucher erkennt man schnell an ihren eingespielten Handgriffen beim Zeltaufstellen und der matschtauglichen Ausrüstung. Wir haben Verbarmen mit all den gestylten Girlies und Boylies mit ihren Designer-Plateau-Schuhen und Gel-Frisuren.

Die zwanzig Franken für den Strohballen sind gut angelegtes Geld (das findet auch der Bauer). Und im Uebrigen verbreitet das Stroh ein angenehmem wohliges Gefühl. Da möchte man fast übernachten: denn ich (Abtrünniger) des Biwidus-Teams ziehe als einziger ein enges muffiges Hotelzimmer dem echten gesunden Freiluftfeeling vor.

Und wie sich der Himmel über das farbenfrohe Treiben auf dem Festivalgelände freuen würde, blitzt am Nachmittag die Sonne kurz die Wolken und eröffnet offiziell das 21.Open Air und flüstert: "Herzlich Willkommen und Bühne frei!"

Wir wünschen allen realen und virtuellen Besuchern des Open Air viel Spass!


Für Biwidus: Tino Zimmermann vom Festivalgelände St.Gallen

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